Europe Direct Informationsnetzwerk

Europaabgeordneter Manfred Weber zu Besuch im Gymnasium Niedernburg Passau (8. November 2013)

(Foto Preuß PNP)

Auf Einladung des EUROPE DIRECT Informationszentrums Freyung besuchte Europaabgeordneter Manfred Weber das Gisela-Gymnasium Niedernburg in Passau und sprach mit ca. 70 Schülerinnen der 10. und 11. Klassen des Gymnasiums über die Arbeitsmöglichkeiten und Mobilität in Europa. Weber gab zunächst einen Überblick über seine Tätigkeit als Abgeordneter, die er bereits seit 9 Jahren wahrnimmt.
In Niederbayern sei er als einziger Abgeordneter für 1,3 Millionen Menschen zuständig und damit sei es besonders schwierig, alle diese Menschen zu erreichen. Im nächsten Jahr stehen wieder Wahlen für das Europäische Parlament vor, die alle 5 Jahre stattfinden – in diesem Bezug rief er die Schülerinnen auf, Gebrauch von ihrem Wahlrecht zu machen und auf jeden Fall wählen zu gehen. Denn bei der sinkenden Wahlbeteiligung in Europa ist eines klar und gefährlich – die, die im nächsten Jahr ganz sicher zur Wahl gehen werden, sind die Rechtsradikalen.
Bei seinem Vortrag sprach er über viele wichtige Ent-scheidungen, die in Brüssel gemacht werden und unser tägliches Leben beeinflussen – vom Datenschutz und dem Recht auf Löschungen bei Facebook, der grenz-übergreifenden polizeilichen Zusammenarbeit in Europa, über Umweltschutz, Trinkwasserqualität, Elektromobilität usw. Interessiert stellten die Schülerinnen zahlreiche Fragen an den Abgeordneten, u.a. zu Themen wie Außen- und Flüchtlingspolitik der EU, finanzielle Unterstützung seitens der EU für die Hochwassergebiete, Möglichkeiten für Jugendliche ins Ausland zu gehen usw.
Zum Schluss wurde noch spontan eine Sitzung des Eu-ropäischen Parlaments simuliert, bei der über die zu-künftige Zulassung der Herstellung von Plastiktüten entschieden werden sollten. Fast alle Schülerinnen des Gymnasiums sprachen sich dafür aus, die Herstellung und Nutzung der Plastikbeutel zu verbieten und nach umweltfreundlichen Alternativen hierfür zu suchen.

Kreis-Caritasverband Freyung-Grafenau e.V. „Aktion und Jugend und Beruf“ Auszubildende zu Besuch beim EUROPE DIRECT Freyung (31. Oktober 2013)

(Foto EUROPE DIRECT Freyung)

Am 31.10.2013 hat das EUROPE DIRECT Informationszentrum Freyung bei der EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn eine kleine Gruppe von jungen Menschen, die an einem aus dem Europäischen Sozialfonds geförderten Ausbildungsprojekt des Caritasverbandes Freyung-Grafenau, teilnehmen, in Empfang genommen. Auf Wunsch von Frau Deinhart vom Zentrum für Arbeit und Beschäftigung, das dieses dreijährige Ausbildungsprojekt betreut, bereitete das EUROPE DIRECT Freyung ein zweistündiges interaktives und informatives Programm zum Thema „Ich in Europa“ für die Teilnehmer vor. Nach einer kurzen Begrüßung von Vendula Maihorn, vom EUROPE DIRECT Freyung und einer Vorstellungsrunde begann das Programm mit einigen interaktiven Spielen und Quizzen, bei denen sich die Jugendlichen ihr Wissen über die Europäische Union testen konnten. So musste die Gruppe z.B. alle 28 EU-Mitgliedstaaten auf einer blinden Karte finden und die Hauptstädte sowie die Nationalflaggen richtig zuordnen. In einer kurzen Diskussionsrunde tauschten sie sich dann auch über ihre Erfahrungen und Kenntnisse bezüglich der Kultur, Sprache, Essen, Traditionen und Landeskunde der EU-Mitgliedsstaaten und vor allem der Nachbarstaaten aus. Viel gelacht wurde, als sich die Teilnehmer mit den verschiedenen 24 Amtssprachen der EU auseinandersetzten mussten und versuchten den Gruß „Guten Tag“ richtig auszusprechen. In einer Präsentation referierte dann Lucie Dreher, vom EUROPE DIRECT Freyung, über die Anfänge der europäischen Integration in den 50 Jahren, über die Gründung und Erweiterung der Europäischen Union und stellte auch die Gründungsväter sowie die Institutionen der Europäischen Union vor. Der Vortrag wurde insbesondere drei Themen gewidmet: dem Euro und der Eurozone, dem Schengenraum sowie dem Binnenmarkt. Damit die Teilnehmer mit den theoretischen Informationen nicht überfordert sind, wurden auch viele konkrete Beispiele gezeigt. So lernten die Jugendlichen z.B. in einem Quiz, was die Freizügigkeit in den vier Bereichen von Personen, Kapital, Waren und Dienstleistungen in der Praxis bedeutet. „Gelernt habe ich an diesem Tag viel und Spaß hat es auch gemacht“, sagte ein Schüler zum Programm.

Podiumsdiskussion zum Thema „Menschenhandel und Prostitution - Wir können handeln, wir müssen handeln!" (11.Oktober 2013)

Moderator Stefan Rammer (4. V.l.) von der PNP mit Experten: v.l. Bürgermeister Michal Šnebergr von Železná Ruda, Renate Hoffmann von SOLWODI, Europa-Abgeordnete Barbara Lochbihler, Kriminalhauptkommissarin Barbara Wilhelm aus Straubing, Oberst Gerard Tatzgern aus Wien und Oberleutnant Jaroslav Bílek aus Budweis. (Foto Lukas Lange, PNP)
(Foto EUROPE DIRECT Freyung)

Im Schloss Ludwigsthal diskutierten auf Einladung der EUREGIO Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn, des EUROPE DIRECT Informationszentrums Freyung und der Volkshochschule Regen Experten aus Deutschland, Tschechien und Österreich zu den Themen Menschenhandel und Prostitution. Bürgermeister Michal Šnebergr aus Železná Ruda (Tschechisch Eisenstein) erinnerte daran, dass nach der politischen Wende 1989 zahlreiche Nachtklubs in seiner Grenzstadt entstanden sind. Trotz der Tatsache, dass diese zwar heutzutage weniger als noch vor einigen Jahren sind, spielt sich aufgrund der fehlenden Gesetze in der Tschechischen Republik die Prostitution „versteckt“ in den Räumen der privaten Pensionen ab – die Gemeinde selbst kann diese Räume nicht kontrollieren. Er wünschte sich, dass es so wenig Sexbetriebe in Eisenstein gäbe, wie möglich.
Jaroslav Bílek von der Abteilung gegen organisierte Kriminalität bei der Polizei der Tschechischen Republik in České Budějovice (Budweis) berichtete darüber, dass die Suche nach Beweisen bei einem Kriminalverbrechen im Rahmen des Menschenhandels meistens sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Der „Nachtbetrieb“ als Ganzes ist in der letzten Zeit in der Grenzregion kleiner geworden, aber die Prostitutionsszene ist von den Räumen vorwiegend auf die Straßen übergegangen, was zum großen Problem wird. Von den Prostituierten selbst sind viele Roma-Frauen dabei und in letzter Zeit zunehmend nigerianische Mädchen, die durch eigene Familien an Händler verkauft werden.
Dass sich Österreich inmitten des Menschenhandels befindet, bestätigte Oberst Tatzgern von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität und des Menschenhandels am Bundeskriminalamt Wien. Tatzgern verdeutlichte, dass es oft nicht leicht ist, pro aktiv zu handeln, nicht selten aus dem Grund, da sich viele der Opfer des Menschenhandels nicht als Opfer sehen. In Österreich arbeiten um die 6200 Menschen legal in Sexbetrieben. Weitere drei bis vier Tausend Frauen sollen in der Prostitutionsszene illegal beschäftigt sein, so die Schätzungen aus dem Graubereich. Von den Männern bieten nur ca. 200 in Österreich sexuelle Dienstleistungen an. Die österreichische Polizei hat jederzeit die Möglichkeit, ohne jegliche Beweislage alle Räume zu betreten, und diese auf illegale Geschäfte im Rahmen des Menschenhandels oder der Prostitution durchsuchen. Dabei können einerseits von Österreich aus alle Bürger auch im Ausland verfolgt werden, die österreichische Polizei kann bei Bedarf hierzu auch ausländische Polizisten anfordern.
Kriminalhauptkommissarin Barbara Wilhelm, die als Beauftragte der Polizei für Frauen und Kinder beim Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing arbeitet, berichtete darüber, dass es in Niederbayern ganz wenig Fälle des Menschenhandels gibt. In Bayern wurden im letzten Jahr insgesamt 33 Ermittlungsverfahren mit dem Vorwurf des Menschenhandels eingeleitet, das sind um 27 % mehr als im Vorjahr. Wilhelm arbeitet dabei vor allem mit Frauen, die schon ermittelt wurden. Auch ihren Berichten zufolge war klar zu hören, dass es ganz schwierig ist, den Frauen die Angst vor der Polizei zu nehmen und sie zur aktiven Mitarbeit bei den Vermittlungen zu motivieren – aufgrund dieser Tatsache werden auch viele laufende Verfahren eingestellt. Es wäre wünschenswert, wenn für ausländische Opfer des Menschenhandels ein Bleiberecht gelten würde, so wie es in Österreich bereits möglich ist.
Von der Solwodi-Beratungsstelle in Bad Kissingen (Solwodi = Abkürzung von „Solidarity with Women in Distress“, dt.: Solidarität mit Frauen in Not), die neben Beratung auch Schutzwohnungen bietet, berichtete Renate Hoffmann über die Tätigkeit mit den Opfern des Menschenhandels und der Zwangsprostitution. Auch sie bekräftigte die Aussage, viele Frauen fühlen sich nicht als Opfer, das Misstrauen zu den Mitarbeiterinnen der Beratungsorganisation sei groß. Als Problem stellte Hoffman die Tatsache heraus, dass in Deutschland ein Aufenthaltstitel immer nur für 6 Monate beschränkt ist – oft nur solange wie die missbrauchten Frauen als Zeuginnen gebraucht werden.
Die Frauen leiden oft unter starken psychischen Problemen und Depressionen, sind Suizidgefährdet und begehen Selbstverletzungen.
Europaabgeordnete Barbara Lochbihler, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Europäischen Parlament, verdeutlichte die opferzentrierte Herangehensweise der neuen EU-Richtlinie 2011/36/EU zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels, der sog. Menschenhandelsrichtlinie. Die Frist für die Umsetzung dieser Richtlinie ist im April 2013 abgelaufen, bis jetzt haben allerdings nur sechs von den EU-Staaten diese Richtlinie eingeführt, Deutschland ist nicht dabei. Menschenhandel wird vor allem in den Staaten zum Problem, wo die Schere von Arm und Reich stark auseinanderklaffe: von den 2,3 Millionen weltweiten Opfern vom Menschenhandel und Zwangsprostitution seien nur lediglich ca. 9.500 Opfer in Europa.  Alarmierend ist, dass die Opferzahlen in den letzten Jahren stark gestiegen sind – von 2008 bis 2010 um etwa 18 %.
Aus dem Publikum berichteten auch Vertreter unterschiedlicher NGOs, unter anderem Lucie Černá von Projekt Jana, einer Initiative der Regierung der Oberpfalz zur Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von HIV/AIDS und sexuell übertragbarer Krankheiten in der Prostitutionsszene entlang der bayerisch-tschechischen Grenze. Ebenso meldete sich Lucie Otáhalová, die Direktorin von La Strada, einer Organisation, die sich gegen Menschenhandel und gegen Ausbeutung einsetzt und den betroffenen Frauen hilft, z.B. im Rahmen einer Rechtsberatung oder eines geheimen Wohnschutzheimes. 
Die weitere Diskussion drehte sich um die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit, die alle drei Vertreter von Seiten der Polizei als sehr gut bezeichneten. Der Wunsch nach einer noch besseren europaweiten Polizeiarbeit, insbesondere durch die noch engere Vernetzung von EUROPOL und FRONTEX, kam von der Europaabgeordneten Lochbihler. „Macht den Schluß-Strich“, und verbietet den käuflichen Sex, forderten Renate Hofmann im Namen von Solwodi, auch im Rahmen einer Petition an die Bundesregierung. Oberst Tatzgern forderte einheitliche rechtliche Regelungen sowie polizeiliche Ermittlungsbefugnisse  innerhalb der ganzen EU – ansonsten wird, wie bis jetzt, der Menschenhandel weiterhin Großteils in dem Staat betrieben, in dem es für die Menschenhändler am einfachsten ist.

Bürgerfest Freyung (27. Juli 2013)

Beim EU-Quiz gewonnen

Der neunjährige Marcel Hernitschek aus Grillaberg ist Gewinner des Quizes über die Europäische Union, das das Informationsbüro EUROPE DIRECT Freyung während des Bürgerfestes in Freyung durchführte. Marcel gewinnt eine Urlaubstasche mit einer Digitalkamera Canon IXUS 132 im Wert von über 100 EUR. Am Quiz mit Fragen rund um die Europäische Einigung, Unionsbürgerrechte, Beitritt Kroatiens zur Europäischen Union und zum Europäischen Binnenmarkt konnten alle interessierten Besucher des Bürgerfestes teilnehmen. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, am Europa-Glücksrad dreimal zu drehen und danach drei von insgesamt 30 Fragen zu beantworten. Einigen Besuchern hat das Glücksrad-Drehen so gut gefallen, dass sie alle 30 Fragen beantwortet haben. Marcel Hernitschek hat alle drei Fragen, die er auf dem Europa-Glücksrad gedreht hat, richtig beantwortet. Unsicher war er sich darüber, welches nationale Gewürz es in Ungarn gibt. Die Wahl war zwischen Curry, Paprika und Pili-Pili. Zum Glück war auch der Papa dabei und konnte dem Marcel die Wahl zwischen Paprika und Curry erleichtern. Richtig geschätzt hat Marcel dagegen, dass das Baukastensystem Lego in Dänemark hergestellt wird und dass es in den Niederlanden doppelt so viele Fahrräder gibt wie Autos. Das EUROPE DIRECT Informationszentrum Freyung gratuliert dem Gewinner des EU-Quizes herzlich!

Podiumsdiskussion "Europa - eine normative Macht?" (Juli 2013)

Wie soll sich die Europäische Union zukünftig positionieren, welche Macht- und Einflusspolitik soll sie global ausüben? Soll die EU versuchen, die europäische Erfolgsgeschichte auf die globale Ebene zu übertragen und sich auf die Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie den Aufbau internationaler Institutionen konzentrieren? Oder muss die EU in der Welt als eine selbstbewusste Macht auftreten, die ihre Interessen notfalls auch mit militärischen Mitteln durchsetzt? Diesen und ähnlichen Fragen stellten sich am 17.7.2013 vier Europa-Experten während der Diskussionsrunde: „Europa – eine normative Macht?“ im Piano Mora in Passau.
Der langjährige ehemalige Bundestagsabgeordnete und ehemalige Verteidigungsstaatssekretär Dr. Klaus Rose sieht die Europäische Union und ihre Entwicklung als einen andauernden Prozess, an dem man weiterhin konsequent arbeiten muss. Dann wird die Europäische Union nämlich auch in der Zukunft stark bleiben. Um Macht und Einfluss sowie die Fähigkeit, als Wertevorbild zu dienen, sichern zu können, müsse sich die Europäische Union auch militärisch stärken, sagte Alexandra Jonas, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Notwendig sei nach Jonas ein kombinierter militärisch-ziviler Ansatz.
Laut Alexandra Schmid, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Jean-Monnet-Lehrstuhls in Passau, sei die EU momentan eine „Militärmacht mit Milchzähnen“. Für Prof. Daniel Göler, Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls, gilt die EU aktuell als Vorbild für Rechts-staatlichkeit, Demokratie, Marktwirtschaft und Frieden in der Welt. Als „normative Macht“ versteht man laut Göler dabei ein Konzept einer Zivilmacht, die es als Ideal verfolge, Normen und Werte wie Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu verbreiten. „Dabei ist militärisches Einschreiten auch als letztes Mittel mög-lich um diese Werte zu schützen“ so Göler. Dr. Rose forderte dazu auf, sich für die EU weiter stark zu ma-chen, die „Europa-Verdrossenheit“ zu verjagen. Einig waren sich die Diskutanten darüber, dass Europa als Vorbild für viele andere Länder nach wie vor attraktiv sei und das auch bleiben werde.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der „Festspiele Europäische Wochen“ statt und wurde vom PNP-Redakteur Alois Schießl (✝) moderiert. Als Mitveran-stalter beteiligten sich der Jean-Monnet-Lehrstuhl für europäische Politik der Uni Passau sowie das EUROPE DIRECT-Informationszentrum in Freyung.
 

Vortrag "EU-Förderungen ab 2014" im Artrium Bad Birnbach (Juli 2013)

v.l. GF Kaspar Sammer, Bürgermeister Josef Hasenberger, Andrea Gehler vom Euro-pa-Büro der bayerischen Kommunen in Brüssel, Michael Fahmüller, Landrat Rottal-Inn und Waldemar Herfellner, Leiter Stabstelle Kreisentwicklung Rottal-Inn. Foto: L. Landwieder, Straubinger Tagblatt

Einen Überblick über den zukünftigen Finanzrahmen der Europäischen Union sowie die Möglichkeiten der EU-Förderung für Kommunen und Landkreise in Niederbayern gab Andrea Gehler, Leiterin des Europabüros der bayerischen Kommunen in Brüssel während einer Info-Veranstaltung in Bad Birnbach.

Auf Einladung der EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn, des EUROPE DIRECT-Informationszentrums Freyung sowie des Landratsamtes Rottal-Inn referierte Gehler zur zukünftigen EU-Periode 2014-2020 und sprach über die EU-Strukturfonds (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung und Europäischer Sozialfonds) sowie über die Aktionsprogramme der EU. Zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union wird der neue Haushaltsplan von Budgetkürzungen geprägt sein. Der mehrjährige Finanzrahmen 2014-2020 beläuft sich auf ca. 960 Milliarden Euro. Was den Inhalt und die genaue Auftei-lung anbelangt, laufen derzeit noch die sogenannten TRILOG-Verhandlungen zwischen dem Europäischen Rat, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission. Gewissheit über eine genaue Aufteilung der Mittel wird es voraussichtlich erst im Herbst geben. Wichtig für alle Bereiche der EU-Förderung wird in der Zukunft die sogenannte EU-2020-Strategie sein, die sich in allen Projektanträ-gen wider spiegeln soll.

So sollten bis zum Jahr 2020 intelligente, nachhaltige und integrative Wachstumsziele wie z.B. 20 % mehr Energieeffizienz, 20 % mehr erneuerbare Energien sowie 20 % weniger CO2-Ausstoß erreicht werden.

Sowohl Andrea Gehler als auch Kaspar Sammer, Geschäftsführer der EUREGIO, freuten sich darüber, dass zukünftig das INTERREG-Programm fortgesetzt wird. Mit INTERREG wurden in der Vergangenheit zahlreiche Groß- und Kleinprojekte in der Region Niederbayern gefördert – als Beispiel nannte Sammer hierfür erfolgreiche Projekte wie das Granitzentrum Hauzenberg, die Messehalle in Passau, das Glasmuseum Frauenau, den Europapark Bogen-Slavonice, das IZR (Impuls-Zentrum) Pfarrkirchen, die Stadthalle Deggendorf und vieles mehr. Auch die Gründung und Existenz der Europaregion Donau-Moldau ist ein hervorragendes Beispiel für die gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Zum Schluss stellte Gehler die Tätigkeit des Europabüros in Brüssel vor. Die Einrichtung bietet den bayeri-schen Kommunen kostenlose Fördermittelberatung, gibt Tipps bei konkreten Antragstellungen, Hilfe bei der Projektpartnersuche und stellt Informationen zum Thema EU-Fördermittel in Form eines Newsletters „Brüssel Aktuell" sowie eines Fördermittelleitfadens zur Verfügung. Weitere Informationen sind auf der Homepage: www.ebbk.de abrufbar.

Vortrag und Diskussion "20 Jahre Binnenmarkt" in der Realschule Freyung

v.l.: Michael Jörger, Team Europe, Regionalmanager und 2. Bürgermeister der Stadt Freyung Sebastian Gruber, Schulleiter Josef Wimmer, Vendula Maihorn von EUROPE DIRECT und erste Konrektorin Ursula Stegbauer-Hötzl

„20 Jahre Binnenmarkt“ und die Auswirkungen der Europäischen Union auf unseren Alltag sowie die Chancen für die jungen Menschen und ihre Zukunft in Europa waren Themen des Vortrages vom Politologen Michael Jörger, der auf Einladung von Vendula Maihorn aus dem EUROPE DIRECT-Informationszentrum in Freyung aus München nach Freyung kam.  Michael Jörger gehört zu der deutschlandweiten Redner-Expertengruppe der Europäischen Kommission, dem sogenannten Team Europe, und hat langjährige europäische Erfahrungen, u.a. im Rahmen seiner Tätigkeiten als Akademieleiter der Europäischen Akademie Bayern e.V. in München,  usw. gesammelt.

Bei der Begrüßung bedankte sich Schulleiter Josef Wimmer für den Besuch vom Michael Jörger und machte deutlich, dass Europa in der Realschule groß geschrieben wird. Die Schule selbst hat eine Partnerschule in Zliv (Tschechien) und bietet zudem interessierten Schülern kostenlose Tschechisch-Kurse an. Sebastian Gruber als Regionalmanager und 2. Bürgermeister der Stadt Freyung appellierte an die Schüler, sich für Europa und die Nachbarländer zu interessieren und die mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union verbundenen Vorteile sowie die im Rahmen der Europa-Region Donau-Moldau entstandenen Chancen zu nutzen. Vendula Maihorn lud alle anwesenden Schüler zu einem Besuch im EUROPE DIRECT-Informationszentrum in Freyung ein. Das Zentrum bietet kostenlose Informationen und Publikationen zu den Themen Arbeiten, Studieren und Reisen in der Europäischen Union und berät die Bürgerinnen und Bürger aus der Region Niederbayern zu allen Themen der Europäischen Union.

Michael Jörger hat in seinem Vortrag deutlich gemacht, wie sehr die Europäische Union unseren Alltag beeinflusst und hat viele - für die jungen Menschen sehr verständliche Beispiele - genannt. Wurde man früher an den Staatsgrenzen angehalten und lange kontrolliert, fließen heutzutage im Rahmen des europäischen Binnenmarkts die Waren und Personen ungehindert aus einem Land in das andere. Ohne Zoll und ohne Visa, ohne Passkontrollen zu reisen, was heute selbstverständlich ist,  war bis vor kurzem noch gar nicht denkbar. Der Europäische Führerschein, der in allen Ländern anerkannt ist, die Europäische Gesundheitskarte, mit der wir uns in jedem Krankenhaus in der EU ausweisen können und so leichter die medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen können, die Entschädigung, falls der Flieger verspätet ist oder der Reiseveranstalter seine Leistungen nicht oder nur teilweise erbringt – all das sind Beispiele für Errungenschaften, die es ohne der Europäischen Union und des Europäischen Binnenmarktes sonst nicht geben würde. Der Binnenmarkt und die damit verbundenen Freizügigkeiten betreffen jeden von uns tagtäglich auf jeden Schritt – der Referent machte sogar mit den Fußballspielern des FC Bayern einen Beispiel hierfür. Zum Schluss hatten die Schüler die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen. Eine davon richtete sich zum Thema der Wasser-Richtlinie – es wurde nachgefragt, ob die Europäische Union unser Wasser privatisieren möchte. Der Referent erklärte, dass die Europäische Kommission keine Zwangsprivatisierung der Wasserversorgung erzwingen möchte. Die Entscheidung, ob die Leistung in Eigenregie oder ggf. unter Mitwirkung eines privaten Partners erbracht werden soll, liegt bei der Wasserversorgung weiterhin allein bei den Gebietskörperschaften, also zB  bei den einzelnen Gemeinden.
 Micheal Jörger appellierte an die Schüler, bei allen Informationen, die sie bekommen, kritisch nachzufragen, und alle Möglichkeiten, die sich ihnen anbieten, ins Ausland zu gehen, wahrzunehmen. Schließlich haben Job-Bewerber immer eine größere Chance, bei einer Bewerbung erfolgreich zu sein, wenn sie auch europäische Erfahrungen vorweisen können.


Europa-Tag 17.5.2013 an der Johann-Riederer Schule Hauzenberg

Am Europatag an der Johann-Riederer-Schule, Realschule Hauzenberg, nahmen Schüler aller 8.Klassen teil.

Anlässlich der Europa-Woche hat an der Realschule Hauzenberg ein Europa-Projekttag stattgefunden. Mehr als 250 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen nahmen am Programm teil, das vom EUROPE DIRECT-Informationszentrum der Europäischen Kommission in Freyung organisiert wurde.
Offiziell wurde der Europa-Projekttag durch die Grußworte vom Schulleiter Wolfgang Falk, der Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer und Lucie Dreher vom EUROPE DIRECT-Informationszentrum Freyung eröffnet. Insgesamt führten sechs Referenten das Programm für die Schüler durch. Der erste Programmteil stand unter dem Titel „Europa entdecken“. Drei tschechischen EUREGIO-Gastschüler Natálie Berounská, Dominik Předota, Jan Mišák und zwei Auslandsstudenten aus Russland German Jakobi und Juri Reznikow, die zurzeit an der Universität Passau studieren, stellten ihre Heimaten aus verschiedenen Blickwinkeln vor. Anhand von vielen beeindruckenden Bildern zeigten sie den Schülern die Sehenswürdigkeiten, die Naturbesonderheiten sowie ihre Heimatstädte und stellten ihnen besondere Persönlichkeiten wie Politiker, Künstler, Sportler des jeweiligen Landes vor. Außerdem bemühten sie sich, ihnen auch die jeweilige Sprache beizubringen. Die Präsentationen weckten bei den deutschen Schülern Neugier und sie stellten im Anschluss viele Fragen. Aktiv arbeiteten die Schüler auch beim Europa-Quiz mit und gewannen dabei viele schöne Europa-Preise vom EUROPE DIRECT-Informationszentrum.
Der zweite Programmteil wurde auf das Thema „EU und EU-Binnenmarkt“ ausgerichtet. Dabei diskutierten die Schüler mit Helena Khorrami, Referentin des Young European Professionals-Netzwerks und Studentin an der Universität Regensburg, über Europa und erfuhren beim Spiel „Den Binnenmarkt selbst erleben“, welche Vorteile der EU-Binnenmarkt bringt.
Abschließend wurde für die 9.Klassen ein Film „Europa?Europa!“ vorgeführt, der von neun europäischen Persönlichkeiten darunter auch den ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel, das Familienunternehmen Villeroy & Boch aus Luxemburg oder z.B. den Premierminister in Luxemburg Jean-Claude Juncker handelt und ihre Wahrnehmung von Europa, vom europäischen Integrationsprozess und von der EU erörtert.
Pressebericht

EUROPA-Tag an der Berufsschule und FOS/BOS Regen: „Europäische Integration zwischen Binnenmarkt und Euro-Krise“ (16. Mai 2013)

Sprachen über den europäischen Binnenmarkt: Schulleiter der Berufsschule und FOS/BOS Regen Ernst Ziegler, Vendula Maihorn von EUROPE DIRECT und Dr. Raymund Saller von Team Europe

Auch dieses Jahr wurde wieder in Kooperation mit EUROPE DIRECT-Informationszentrum Freyung eine Vortragsveranstaltung zum Thema Europäische Union/Binnenmarkt für die Schülerinnen und Schüler der BS und FOS Regen durchgeführt. Schulleiter Ernst Ziegler bedankte sich zu Beginn bei Frau Vendula Maihorn von EUROPE DIRECT Freyung für die Organisation der Veranstaltung. Vendula Maihorn schilderte kurz die Aufgaben des Informationsnetzwerkes EUROPE DIRECT der Europäischen Kommission und betonte, dass mit bereits 8 Veranstaltungen dieser Art der Europatag ein fester Bestandteil des schulischen Lebens an der BS/FOS/BOS Regen geworden ist.

Anschließend stellte sie den Hauptakteuer der Veranstaltung,  Dr. Raymond Saller von Team Europe, vor, der für seinen Vortrag aus München anreiste.
Dr. Saller referierte zum Schwerpunktthema europäischer Binnenmarkt – angefangen von den geschichtlichen Hintergründen bis hin zu konkreten Vorteilen wie Freier Warenmarkt oder Freizügigkeit.
Ausführlich ging er auf die aktuellen Entwicklungen in Europa und hier vor allem auf die Eurostabilität ein. Er zeigte auf, wie aktuelle Krisenentwicklungen begegnet werden und wie insbesondere ein Mix aus verschiedensten Maßnahmen die Zukunft Europas sichern kann.
Die ca. 130 Schüler zeigten sich interessiert und stellten zahlreiche Fragen, die Dr. Saller kompetent und verständlich beantwortete.
Zum Schluss bedankte sich Schulleiter Ernst Ziegler bei Dr. Saller für den gelungenen Vortrag, Vendula Maihorn brachte ihren Dank durch ein kleines Geschenk an den Referenten zum Ausdruck.

Europa-Projekttag zum Thema "Europa entdecken" (6. Mai 2013)

(Foto EUROPE DIRECT)

In Kooperation mit der Europäischen Akademie Bayern hat das EUROPE DIRECT Freyung einen Europa-Projekttag zum Thema "Europa entdecken" für 6. Klassen der Realschule Landshut organisiert.

Europa-Projekttage zum Thema: „50 Jahre Elysee‐Vertrag - Eine spannende Zeitreise von und mit Ingo Espenschied"

v.l. Stefan Naber und Christin Eichinger, Lehrer von der Aloys-Fischer Schule, Ingo Espenschied, Lucie Dreher vom Europe Direct Freyung, Sigrun Reyser, Robert-Koch-Gymnasium, Vendula Maihorn vom Europe Direct Freyung
Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf
v.l. Ingo Espenschied, Hermann Wellner, 3. Bürgermeister Stadt Deggendorf, StD Franz Seidl, Lucie Dreher vom Europe Direct Freyung, Markus Altmann und Angelika Mayer, Lehrer Comenius-Gymnasium, Vendula Maihorn vom Europe Direct Freyung
Comenius Gymnasium Deggendorf
Ingo Espenschied im Robert Koch Gymnasium Deggendorf (Alle Fotos: Europe Direct)

Deggendorf 11.3. und 12.3.2013

Am 11.3. und am 12.3.2013 hat das EUROPE DIRECT-Informationszentrum Freyung Europa-Projekttage in Deggendorf zum Thema: 50 Jahre Elysée-Vertrag veranstaltet. Auf die Einladung des EUROPE DIRECT Freyung kam der Diplom-Politologe Ingo Espenschied nach Deggendorf und führte seinen neuen Doku-Life-Vortrag mit dem Titel „50 Jahre Elysée-Vertrag - Eine spannende Zeitreise von und mit Ingo Espenschied“ für Schüler und Lehrer vom Robert-Koch-Gymnasium, von der Aloys-Fischer-Schule FOS BOS und vom Comenius-Gymnasium vor.
An den beiden spektakulären Veranstaltungen nahmen insgesamt 200 Schüler und Lehrer vom Robert-Koch-Gymnasium und von der Aloys-Fischer-Schule FOS BOS und 300 Schüler vom Comenius-Gymnasium teil. Begrüßt wurden die Teilnehmer von den jeweiligen Schulvertretern, OStDin Rosemarie Wagner, StR Stefan Naber, StD Franz Seidl sowie vom 3. Bürgermeister der Stadt Deggendorf Hermann Wellner und den EUROPE DIRECT Mitarbeiterinnen Vendula Maihorn und Lucie Dreher. Alle betonten, dass die europäischen Beziehungen und der Frieden in Europa nicht selbstverständlich seien.
Der Journalist Ingo Espenschied hat in Mainz, in Paris und in London Internationale Politik studiert. Mit seiner neuen Produktion zum 50-jähringen Jubiläum des Elysée Vertrags bringt Ingo Espenschied vor allem jungen Menschen die Bedeutung dieses großartigen Ereignisses für die europäische Einigung und die deutsch-französischen Beziehungen auf eine anschauliche Weise näher. Das von ihm entwickelte innovative und erfolgreiche Doku-Life-Format, mit dem er einen lebendigen Kommentar mit unterschiedlichen Medien - wie z.B. historische Fotos, Animationen, Karikaturen, Zeitzeugen-Interviews, Wochenschauberichte - verbindet, beeindruckte auch das Publikum in Deggendorf. Projiziert wurde der Doku-Life-Vortrag auf einer mobilen Kinoleinwand.
Fasziniert hörten die Schüler und Lehrer den Erzählungen über die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen vom Vortragsexperten Ingo Espenchied zu. So erfuhren sie über die Anfänge der über Jahrzehnte andauernden Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland sowie über die Anfänge der Zusammenarbeit in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, die sich bis zur privilegierten Partnerschaft von heute entwickelte. Besonders wurden die damals im Mittelpunkt stehenden politischen Persönlichkeiten General de Gaulle und Konrad Adenauer betrachtet, die sich in besonderem Maße für die Aussöhnung zwischen den beiden Ländern einsetzten und den Elysée-Vertrag ins Leben riefen.
Am 22.1.1963 wurde der Elysée Vertrag durch Konrad Adenauer und General de Gaulle unterzeichnet. Dies ist ein sehr wichtiges Ereignis in der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen sowie der europäischen Einigung. Espenschied betonte aber, dass dies ohne den Einsatz der Bürgerinnen und Bürger keine Erfolgsgeschichte wäre. So gibt es heutzutage zwischen Frankreich und Deutschland über 2.200 Städtepartnerschaften. Zudem wurden durch das Deutsch-Französische Jugendwerk bisher Austauschprogramme von 8 Mio. Schülern gefördert.
Das EUROPE DIRECT Informationszentrum Freyung ist Bestandteil des EU-weiten EUROPE DIRECT Informationsnetzwerkes der Europäischen Kommission. Das EUROPE DIRECT Freyung ist bei der EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn in Freyung angesiedelt. Seit August 2005 informiert das EUROPE DIRECT Informationszentrum Freyung die Bevölkerung in ganz Niederbayern über die EU und bietet Beratung zu allen EU-Fragen an.

 

"Ich und meine Rechte in Europa" Schülerdiskussion mit Ismail Ertug MdEP

v.l. Studiendirektor Erwin Lehner, Ismail Ertug MdEP, Vendula Maihorn und Lucie Dreher, EUROPE DIRECT Freyung (Foto:Thomas Resch, Aloys-Fischer-Schule)

Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Freyung hat am 4.3.2013 einen außergewöhnlichen Europaunterricht mit dem Europaabgeordneten Ismail Ertug zum Thema „ Ich und meine Rechte in Europa“ für Schüler von der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Deggendorf veranstaltet.
An der Veranstaltung, vom Deutsch-, Geschichte- und Sozialkunde-Lehrer Thomas Resch an der Schule koordiniert, nahmen drei 12. Klassen mit insgesamt circa 70 Schülerinnen und Schülern teil. Ismail Ertug erklärte ihnen das politische System und den Entscheidungsprozess in der Europäischen Union und verglich diese immer mit der Bundes- und Landesebene in Deutschland. Mit der Frage „Was ist die Europäische Union überhaupt?“ forderte er die Schüler zur Diskussion auf. Er freute sich darüber, dass außer der Wirtschaft und  der einheitlichen Währung auch andere wichtige Werte wie Demokratie, Solidarität, Kultur, Freiheit, Frieden von den Schülern genannt wurden. Auch mit einigen EU-Mythen wie z.B. dass Deutschland der Zahlmeister der EU ist, setzte er sich auseinander und forderte die Schüler zum kritischen Hinterfragen auf allen Ebenen auf.
Nach der Einführung stellten die Schülerinnen und Schüler dem Europaabgeordneten zahlreiche vorbereitete Fragen. Diese betrafen verschiedenste EU-Themen. So musste Herr Ertug seine Einstellung zum aktuellen Thema um die Wasserprivatisierung und die EU-Vergaberichtlinie erklären, sowie weitere Fragen zum Binnenmarkt, zu den Europawahlen 2014, zu den EU-Beziehungen zur Türkei und Israel sowie viele persönliche Fragen zu seiner schulischen Laufbahn, seiner politischen Karriere, seiner Familie und zu seinem Tagesablauf als Europaabgeordneter in Brüssel, in der Oberpfalz und in Niederbayern.
Zum Schluss stellte Vendula Maihorn in Kürze, das EUROPE DIRECT Informationsbüro Freyung, vor.
„Mir hat der Vortrag von Herrn Ertug sehr gut gefallen, ich weiß jetzt viel mehr über die EU als vorher“ gab eine Schülerin als Feedback ab.

Schülerakademie "EuropaPolitik erleben" an der Universität Passau

Foto: Europe Direct

Im Rahmen der Schülerakademie „EuropaPolitik erleben“ vom 19.-20.2.2013 an der Uni Passau haben 60 Oberstufenschüler von weiterführenden Schulen aus Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik an einer EU-Politiksimulation teilgenommen.
Diesmal spielten die Schüler den Entstehungsprozess der Akku-Richtlinie der EU durch. Sie schlüpften dabei in die Rollen der Umweltminister im Rat der Europäischen Union, der EU-Abgeordneten im Europäischen Parlament sowie der Mitglieder der Europäischen Kommission bzw. der Pressevertreter. Das Rollenspiel wurde so realistisch wie möglich gestaltet, damit die jungen Menschen selbst erleben können, wie schwierig es ist, eine Einigung über die neuen Gesetze auf EU-Ebene zu finden bzw. Kompromisse einzugehen. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Daniel Göler, dem Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Politik an der Universität Passau, und von Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für politische Bildung Tutzing, initiiert und mit Unterstützung des EUROPE DIRECT-Informationszentrums Freyung organisiert. Robert Lohmann und Dr. Ondřej Kalina von der Akademie für politische Bildung Tutzing führten die Politiksimulation vor Ort erfolgreich durch.

Pressebericht

Europaprojekttage: Planspiel MARSCH mit der Europäischen Akademie Bayern

Foto: Europe Direct

Gymnasiasten simulieren die Sitzung des EU-Ministerrates

Planspiel zum Thema Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU in Waldkirchen

Das EUROPE DIRECT Informationszentrum in Freyung veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Bayern ein Planspiel zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union. Ins Bürgerhaus Waldkirchen kamen 40 Schüler des Waldkirchener Gymnasiums, begleitet durch ihren Lehrer Franz Bayer, und bekamen an zwei Tagen einen speziellen „EU-Unterricht“. Unter anderem haben die Schüler dabei mehr über das Funktionieren der Europäischen Union und der Europäischen Organe erfahren, sie bauten die Landkarte Europas aus einzelnen Puzzle-Teilen zusammen und diskutierten über aktuelle Entwicklungen in der Europäischen Politik. Betreut und vorbereitet wurde das ganze Programm von Tabea Schneider und Ralf Knobloch von der Europäischen Akademie Bayern, die mit ihrem fachlichen Rat und Unterstützung den Schülern für alle Fragen zur Verfügung standen. Ein besonderes Highlight der zweitägigen Veranstaltung war ein Planspiel zum Thema der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union, in dem die Schüler in die Rollen der Außenminister schlüpften und eine Sitzung des Ministerrates simuliert haben. Dabei erfuhren die Schüler selbst, wie schwierig es ist, die Nationalinteressen zu vertreten und eigene Ideen und Ziele gegenüber vielen anderen EU-Mitgliedsländern durchzusetzen. Thematischer Schwerpunkt der Ministerratssitzung war die Problematik der Flüchtlingsströme von Afrika in die Europäische Union und die Finanzierung der Maßnahmen zur Lösung der Lage in den einzelnen Flüchtlingsländern.

Pressebericht